„UNSER MORGEN ENTSCHEIDET SICH HEUTE!"

Stärkung von Kindern und Jugendlichen in heutiger Zeit

HERZLICH WILLKOMMEN

Liebe Interessierte und Unterstützer, zur Geschichte dieser Stiftung und der Verbindung zu unserem aktuellen Projekt möchte ich Ihnen ein paar Daten präsentieren, die ich für sinnvoll zum Vorverständnis halte.

Die Namensgeberin der Stiftung, Anna von Gierke, hatte zwischen den beiden Weltkriegen ein Landjugendheim mit großem Areal, war im Reichstag und war Mitbegründerin des Deutschen paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der größte deutsche Dachverband im sozialen Bereich. Es sind damals Kinder von kommunistischen und jüdischen Eltern zum Teil über die Quäker, eine evangelische Glaubensgemeinschaft, nach England geschleust worden oder haben in größerer Zahl mit falschen Namen und Pässen wie im Jugendheim überlebt, in zumindest lange Zeit fröhlicher Umgebung. Enteignung und teilweise Zwangsverkauf folgten und das Engagement im evangelischen Widerstand gegen Hitler um Pastor Niemöller und andere. 1943 starb Anna von Gierke, regelrecht an gebrochenen Herzen. Die weitere Entwicklung in der DDR erspare ich Ihnen, nach Rückerstattung und Verkauf des Landjugendheim und seiner großen Fläche wurde der Erlös in diese Stiftung investiert, die bis heute Projekte in und um sozialpädagogisches bei Kindern und Jugendlichen unterstützt hatte und jetzt, wo die Vereinsamung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, die Sprachlosigkeit nicht nur im grammatikalischen Sinne so zunimmt und der Erwartungsdruck steigt. Und diese Not, jenseits der Alltagsbewältigung, der wollen wir mit Gruppen eine Wendung geben, einen Anstoß zur Veränderung und nicht nur beeinflusst von Fragen von Klima, Internetgewöhnung, und den vielen Symptomen, die nach Ansicht der deutschen Kinder und Jugendpsychiater ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen betreffen. Erinnern Sie sich noch? Kontaktsperre, Zwangsisolation: Begriffe aus dem Strafvollzug bekannt, zu einem größeren Teil auch im Rückblick als Schutz notwendig. Aber um welchen Preis: die anderen wurden mir fremd, Händeschütteln war noch das mindeste, was out war. Und bei ihren Kindern oder Enkeln (wie bei mir) wie war das für die ohne Spielplatz, ohne Fußball- oder Tennisplatz? Eingeschlossen und im Zweifelsfall vor irgendeinem Bildschirm. Das lebendige Gegenüber ging teilweise verloren, und dem weiteren Verlauf der Jahre seither verstärkte sich das Gespenst von ADS und ADHS massiv über alle Schulen und Familien. Gerade vor zwei Tagen wurde von der ARD eine Untersuchung veröffentlicht, dass die Jugend in Deutschland so pessimistisch in ihre eigene Zukunft schaut wie keine andere Generation seit dem Zweiten Weltkrieg.

Einsamkeit und deren Folgen sind ein wesentlicher Bestandteil, was uns von der Pandemie und weiterhin der Veränderung von Lebensauffassungen und-gewohnheiten geblieben ist. Und es kommt immer mehr dazu, die Frage des Zusammenhalts der Familie und der Gesellschaft, Krieg und Klima, Suchtgefahren verschiedener Form. Wenn ich als glücklicher Vertreter der Generation, die Wachstum und Freiheiten erleben konnte, es nun erlebe, dass so weniger selbstverständlich und sicher geworden ist, wie mag das erst Kindern und Jugendlichen in inneren und/äußeren Umbruchszeiten ergehen? Internetsucht, die Zunahme psychosomatischer Erkrankungen, massive Zunahme von Aufmerksamkeitsstörungen konstatieren der Deutsche Ethikrat zum Beispiel die Kinder und Jugendpsychiater unisono.

Dass ich Ihnen nichts vom Pferd erzähle ersehen Sie an den aktuellen Ergebnissen der Robert Bosch Studie vom 24.04. :

  • Mehr als drei Viertel beobachten Konzentrationsprobleme in ihren Klassen (81 Prozent)
  • Ungefähr ebenso viele klagen über zu starken Onlinegebrauch zum Beispiel durch Handys (79 Prozent), zwei von drei sind es sogar an den Grundschulen (66 Prozent)
  • Jede dritte Lehrkraft (31 Prozent) nimmt Ängste bei den Kindern und Jugendlichen wahr.
  • Die meisten machen sich Sorgen aufgrund fehlender Motivation (70 Prozent) oder Aggressivität (27 Prozent).

Es ist unser Ansatz, hier Begegnung und Verständigung über Bilder und Sprache zu ermöglichen und Rückzug und Einsamkeit ein bisschen unnötiger zu machen. Ein fortführen der Gedanken und Taten von Anna von Gierke. Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung, Ihr Christoph von Gierke.

SO ARBEITET DIE ANNA VON GIERKE-STIFTUNG

Die Anna von Gierke-Stiftung steht in der Tradition des Wirkens Anna von Gierkes, die sich ihr ganzes Leben der Kinder- und Jugendfürsorge gewidmet hat. Wir, das neu aufgestellte Team in Frankfurt, ziehen genau daraus die Motivation und die Hoffnung, mit unserem Engagement Kindern und Jugendlichen helfen zu können.

Bei unserer Arbeit hat die Gemeinnützigkeit für uns oberste Priorität. Nichts anderes ist mit unserer Einstellung und unseren Werten vereinbar. Nichts anderes erlaubt uns die Gesetzgebung. Wir sind alle in unseren Berufen tätig und engagieren uns ehrenamtlich für die Stiftung. Wenn Sie sich mit den Zielen der Anna von Gierke-Stiftung im Bereich „Kinder und Jugendliche in Krisenzeiten“ identifizieren können, haben wir schon viel erreicht. Denn Ihr Mitwirken hilft den Kindern und Jugendlichen zur Zeiten der Postpandemie auf dem Weg zu einer „gesunden“ Entwicklung. Wir möchten erreichen, dass Sie als Spender oder Zustifter die Sicherheit haben, das Richtige zu tun. Das schaffen wir durch Transparenz, Kommunikation und Ehrlichkeit. Gerne geben wir Ihnen jederzeit Einblick in die Mittelbeschaffung und Mittelverwendung. Wir wollen die Stiftung wachsen lassen und uns so überzeugend in der Öffentlichkeit präsentieren, dass immer mehr Menschen unsere Ziele unterstützen und so die Weiterentwicklung dieses Gedankens fördern.

Unter den nachfolgenden Bereichen haben Sie die Möglichkeit, die Anna von Gierke-Stiftung besser kennenzulernen:

SO KÖNNEN SIE DEN KINDERN HELFEN

So sehr wir uns auch einsetzen, ohne Ihre Unterstützung werden wir unser Hauptziel – die Verbesserung von Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen für Kinder mit psychisch erkrankten Eltern – nicht erreichen.

SPENDENKONTO

Empfänger: Anna von Gierke-Stiftung
IBAN: DE31 5012 0383 1102 3620 23
BIC: DELBDE33XXX
Bank: Bethmann Bank



Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, geben Sie bitte im Betreff Ihre Kontaktdaten an. Haben Sie dazu Fragen?

Dann kontaktieren Sie uns bitte unter den angegeben Möglichkeiten.

WER WAR ANNA VON GIERKE?

Anna von Gierke hat ihr ganzes Leben der Kinder- und Jugendfürsorge gewidmet. Weit über ihr Berliner Arbeitsfeld hinaus setzte sie sozialpädagogische und -politische Impulse im ganzen Land, die bis heute fortwirken. Auch wenn die Nationalsozialisten sie 1933 aus allen Ämtern drängten, blieb sie mit ihrem großen Herz und ihrer Courage inoffizielle Leiterin des Kinder- und Jugendheims Finkenkrug und rettete damit zahlreichen Kindern von rassisch oder politisch verfolgten Eltern das Leben.

Anna Ernestine Therese von Gierke wurde am 14. März 1874 als erstes von 5 Kindern des Rechtsgelehrten Otto von Gierke und seiner Ehefrau, der Frankfurterin Lilli Löning in Breslau geboren. Bereits in jugendlichem Alter engagierte sich Anna in der Tradition ihres Vaters Otto von Gierke: „Eigentum verpflichtet“, um auf vielfältige Weise auf die Misere insbesondere von Kindern und Jugendlichen und Frauenrechten einzuwirken. Dieser Gedanke findet sich auch heute in unserer Satzung wieder. Anna von Gierke war Reichstagsabgeordnete, konservative Feministin, Gründerin des deutschen paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) und mithin Begründerin eines curricularen Verständnisses von sozialer Arbeit und Sozialpädagogik. Dank ihrer vielfältigen Kontakte und fachlichen und persönlichen Anerkennung warb sie für das Landjugendheim e.V. Finkenkrug die notwendigen Spenden von jenen, denen ihr Eigentum eine soziale Verpflichtung darstellte, erfolgreich ein. Unter formaler Leitung ihrer Freundin Isa Gruner blieb ihre Arbeit und Mitarbeit weiter am Leben, bevor sie 1943 verstarb.

Auch zu Frankfurt hatte sie einen besonderen Bezug, besaßen ihre Großeltern Löwenthal, später Löning, den Frankfurter Verlag des „jungen Deutschland von 1848“. Diese waren eng befreundet mit Heinrich Hoffmann, dem Gründer der Frankfurter Bürgerpsychiatrie sowie Autor des Struwwelpeter.

Heute sind es Familiennachfahren in Frankfurt am Main sowie sozial engagierte Frankfurterinnen und Frankfurter, die ihre Idee weiter fortschreiben.

Akkordeon Inhalt
  • Geboren am 14. März 1874 in Breslau als Tochter des Rechtsgelehrten Otto von Gierke und der ehrenamtlichen Wohlfahrtspflegerin Lili von Gierke (geb. Loening).
  • 1892 Leitung des Mädchenhortes im von Hedwig Heyl gegründeten „Jugendheim“ in Berlin Charlottenburg.
  • 1898–1933 Leiterin der Ausbildungsstätte „Jugendheim e.V.“ in Berlin
  • 1911 Eröffnung des „Sozialpädagogischen Seminars“, das angefangen als Modellprojekt schnell zu einem staatlich anerkannten Ausbildungscurriculum der Berufe Hortnerin und Schulpflegerin führten.
  • 1912 Mitbegründerin des Verbandes für Schulkinderpflege.
  • 1919/1920 Abgeordnete in der Weimarer Nationalversammlung zur Ausarbeitung der Verfassung der Weimarer Republik. Anna von Gierke war Vorsitzende des Ausschusses für Bevölkerungspolitik. Nachdem Sie wegen „nichtarischer Abstammung“ von der DNVP nicht zur Reichstagswahl 1920 aufgestellt wurde trat sie am 12. Mai 1920 aus der DNVP aus.
  • 1920 Gründung einer Frauenliste für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung Berlins.
  • 1921 Gründung des Landjugendheims Finkenkrug mit Martha Abicht, das zur Erholung der Schülerinnen, Angestellten und Kinder diente und im gärtnerischen und landwirtschaftlichen Bereich Kenntnisse vermittelte. Die Leitung des Landjugendheims übernahm zunächst Alice Bendix und später Isa Gruner.
  • 1923 Gründung der Zeitschrift „Soziale Arbeit“ für sozial engagierte Frauen.
  • 1925 Mitbegründerin des 5. Wohlfahrtverbandes gemeinsam mit Prof. Dr. Leopold Langstein und Carl Hofacker, dem Vorläufer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtverbandes.
  • 1931 Vorstandsmitglied im Bund Deutscher Frauenvereine.
  • 1933 wurde Anna von Gierke wegen ihrer jüdischen Abstammung aller Ämter enthoben.
    In den Folgejahren engagierte sie sich vermehrt in der bekennenden Kirche und half u.a. verfolgten Juden.
  • 1942 sagte sie einer Schülerinnengruppe in Finkenkrug: “Helfen Sie, dass bei uns das Recht wieder maßgebend wird. Helfen Sie, dass jeder im anderen Menschen wieder seine Würde sieht und an das Gute im Menschen glaubt.“
  • Anna von Gierke verstarb am 3. April 1943 in Berlin. Sie liegt auf dem Friedhof der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin begraben.

SO ERREICHEN SIE UNS

ANNA VON GIERKE STIFTUNG

Oppenheimer Landstrasse 55
60596 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 63152150
Fax: +49 69 63151638

Ansprechpartnerin: Frau Nicole Berkovych
Email: nb@avg-stiftung.org